Das Integrierte Graduiertenkolleg (IGK) ist ein strukturiertes Doktorandenprogramm, in dem 30 Doktoranden im Rahmen des vorgeschlagenen SFB ausgebildet werden sollen. Im Einklang mit dem Gesamtthema dieses SFB wird der Schwerpunkt des Graduiertenkollegs auf der Anwendung von Konzepten der Polymerwissenschaft in biologischen Systemen und der Frage liegen, wie die Zellfunktionen durch diese Konzepte gesteuert werden, wobei Ansichten sowohl aus den Polymerwissenschaften als auch aus den Biowissenschaften integriert werden. Durch einen interdisziplinären Lehrplan und SFB-spezifische Netzwerkveranstaltungen werden Doktoranden mit biologischem Hintergrund mit der Polymerphysik und -chemie vertraut gemacht, vice versawerden Chemiker und Physiker in die Biowissenschaften eintauchen. Dies fördert den Austausch von Wissen, Konzepten und Instrumenten zwischen Studierenden verschiedener Fachrichtungen und ein besseres Verständnis der Sprache und Denkweise des jeweils anderen.
Die folgenden Maßnahmen gewährleisten eine Ausbildung auf dem neuesten Stand der Technik und eine fachkundige Betreuung der teilnehmenden Doktoranden: Erstens werden die Studenten von einem beratenden Ausschuss für ihre Dissertation (TAC) betreut, der sich aus Mitgliedern sowohl aus dem Bereich der Lebens- als auch der Polymerwissenschaften zusammensetzt. Diese werden regelmäßig mit jedem Studenten zusammentreffen, um unabhängiges Feedback und Ratschläge zu dem Projekt und den Fortschritten des Studenten zu geben. Zweitens bietet das Programm eine breit angelegte, interdisziplinäre Ausbildung - einerseits in wissenschaftlichen Themen im Zusammenhang mit Bio(makromolekülen) und Schlüsselmethoden und -technologien, andererseits in übertragbaren Fähigkeiten, die für eine erfolgreiche Karriere in der akademischen Welt, der Industrie und anderswo unerlässlich sind. Drittens bietet das Programm zahlreiche Gelegenheiten zum wissenschaftlichen Austausch, zur Vernetzung und Kommunikation; Beispiele für solche Gelegenheiten sind vom CRC organisierte Seminare, die führende Wissenschaftler aus dem Bereich der Biopolymere nach Mainz bringen, jährliche CRC-Klausurtagungen und Konferenzbesuche. Viertens werden die Studierenden die Möglichkeit haben, sich externes Fachwissen anzueignen, indem sie externe Labors besuchen oder methodenorientierte Kurse belegen. Ein Mentorenprogramm und karrierebezogene Veranstaltungen wie Alumni-Talks und Bewerbungsworkshops bereiten die Studierenden auf vielfältige Karrieren in der akademischen und nichtakademischen Welt vor. Insgesamt wird das Programm eine umfassende Ausbildung bieten, die wissenschaftliche Unabhängigkeit der Studierenden fördern und ihre Erfolgschancen sowohl innerhalb des CRC als auch auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Das IRTG wird eine neue Generation von blauäugig denkenden Wissenschaftlern ausbilden, die an der Schnittstelle zwischen Polymer- und Biowissenschaften arbeiten werden.
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Themen der CRC-Sommerschule "Polymer Concepts in Cellular Function" (obligatorisch für alle IRTG-Studenten). In den Vorlesungen und Seminaren werden Polymerkonzepte auf verschiedenen Längenskalen behandelt, von der molekularen Polymertheorie über weiche Materie und biomolekulare Mechanismen bis hin zur Zell-/Organismusbiologie.