Verwaltung von Forschungsdaten

Zur Beantwortung grundlegender Fragen in den Biowissenschaften müssen Informationen aus Daten gewonnen werden, die aus Experimenten und Simulationen im Nasslabor stammen. Analysen auf dem neuesten Stand der Technik, die höchsten Ansprüchen genügen, sind nur möglich, wenn jeder Schritt - von der Datenerfassung und -verarbeitung bis hin zu jeder Form der Veränderung - ordnungsgemäß dokumentiert wird. Die Förderung einer effektiven Datenverwaltung und die Sicherstellung, dass alle Daten und Metadaten sowie der Quellcode öffentlich zugänglicher Software dokumentiert werden, ist der Schlüssel für eine langfristige Reproduzierbarkeit; kurz gesagt, sie bildet die Grundlage für Exzellenz in der Forschung und wissenschaftliche Integrität. Außerdem ermöglicht eine ordnungsgemäße Datenverwaltung die Wiederverwendung und erneute Analyse von Daten für verschiedene Zwecke und hilft den Forschern, gegenüber der wissenschaftlichen Gemeinschaft transparent zu sein. Diese und andere Überlegungen haben zum Vorschlag von FAIR-Datengrundsätzen geführt, die es Wissenschaftlern ermöglichen, Forschungsdaten zu finden, auf sie zuzugreifen, mit ihnen zu interagieren und sie wiederzuverwenden, wenn sie richtig eingesetzt werden. Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen sind derzeit dabei, bestehende Arbeitsabläufe zu verbessern, um diese Standards zu erfüllen. Die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für das Forschungsdatenmanagement (RDM) wird durch die von der DFG finanzierte Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) stark unterstützt.

Angesichts des hohen Maßes an Interdisziplinarität innerhalb des SFB wird RDM eine zentrale Rolle spielen, die weitgehend vom Projekt Z02 (Hülsmann/Ritz) betreut wird. Das Team hat an der Entwicklung und Anpassung eines bestehenden Webanwendung, dem Research Data Management Organizer (RDMO, https://rdmo.zdv.uni-mainz.de/), die die Mitglieder des CRC1551 zur Entwicklung eines Standard-DMP nutzen werden. 

Dies wird dazu beitragen, Standards zu setzen und Strategien und Arbeitsabläufe zu vereinheitlichen, wie die Mitglieder des CRC mit ihren Daten umgehen. Im Idealfall wird ein solcher Ansatz ein professionelles Datenmanagement über den gesamten Lebenszyklus der Daten sicherstellen, mögliche rechtliche Aspekte aufzeigen und Verantwortlichkeiten festlegen. Dazu gehören eine ordnungsgemäße und standardisierte Dokumentation der Daten, Herkunftsinformationen, Sicherheitsmaßnahmen und Vorkehrungen gegen Datenmanipulationen. Die teilnehmenden Kerneinrichtungen, der Datenverwalter und die lokale Datenverwaltungsunterstützung werden ihre Kräfte bündeln, um effiziente Arbeitsabläufe für die Datenverwaltung einzuführen und zu verbreiten.

Bastian Hülsmann, PhD
Bastian Hülsmann, PhD
Geschäftsführender Direktor Zentrale Einrichtungen, Johannes Gutenberg-Universität Mainz & Z02 Co-Projektleiter

BIOCENTER II, Johannes Gutenberg-Universität Hanns-Dieter-Hüsch-Weg 17, 55128 Mainz